Camping und andere Sitten

Also. Ich sagte es ja schon von Anfang an. Ich mag kein Camping. Ich habe es in Deutschland wirklich probiert und ich habe gedacht, naja gut, Australien. Anderes Land, andere Sitten und vor allem andere Location. Also probierte ich es erneut.

Und ich kann sagen: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Ich hasse Camping!

Es ist einfach nichts für mich. Es könnte natürlich auch daran liegen, dass es hier momentan Winter ist und es auch wirklich richtig kalt ist. Vielleicht mag mein Körper es einfach nicht, bei 5-10 Grad Temperatur in der Nacht auf eine Isomatte gebettet zu werden und sich nicht rühren zu können. Ich meine man kann viel Geld sparen, campt hier einfach herum und macht da Halt wo man will, zeltet direkt in den Dünen oder in den schönsten Wäldern. Klar ist das nicht erlaubt, aber scheinbar tun das echt alle. Aber irgendwie ist dieser Campingfunke noch nicht übergesprungen…

Was finden die Menschen daran so toll, am Morgen aufzustehen, alles ist klamm oder nass. Die Luft ist kalt. Man hat keine Dusche, geschweige denn eine Toilette. Man muss Holz sammeln um ein Lagerfeuer zu machen oder man hat Glück und kann den Gaskocher anmachen. Ich weiß ja nicht. Irgendwie hatte ich mir Entspannung anders vorgestellt. Aber vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass ich hier noch im tiefsten Winter bin. Und kennt ihr diese Vögel? Sie heißen Kookaburra und wenn die loslegen, dann hört es sich an, als wenn dich Affen auslachen. Von denen geweckt zu werden, ist besser als jeder Wecker und einen Knopf zum Ausschalten haben sie auch nicht. Aber nun genug der Übertreibungen. Es ist eine großartige Zeit!

Es ist hier wirklich wunderschön. Die Gegend ist fantastisch. Ich bin mit zwei Mädels und dem Ford Falcon „Inge“ unterwegs. Es ist wunderbar, ich kann viel Englisch sprechen und wir sind abseits der Touristenrouten. Was allerdings bedeutet, wir sind so abseits, dass niemand hier mehr ist, außer uns.

Einsame Strände

Wir reisen nun ein wenig gen Norden, da ist es wärmer, aber noch sind wir noch nicht mal in Brisbane angekommen. Ich genieße die Zeit, versuche nicht wahnsinnig zu werden im Zelt und bin heute der glücklichste Mensch, weil wir uns eine Nacht im Hostel gönnen. Es ist auch nicht so leicht mit drei Mädels in einem engen Auto zu fahren und sich nicht auf die Palme zu bringen. Aber irgendwie arrangiert man sich und die beiden sind wirklich sehr nett. Aber bald mag ich doch wieder auch mal andere Leute sehen, ein wenig dem Mainstream folgen, vielleicht mal arbeiten oder sowas. Ich bin erst 12 Tage hier und mir kommt es vor wie ewig. Aber das ist wundervoll.

 Ich habe echt tolle Sachen erlebt, zum Beispiel bin ich gestern Morgen am Strand aufgewacht, bin eine Runde joggen gegangen, danach in den Pacific und eine Dusche (kalt, aber immerhin). Anschließend frühstückten wir und sahen Wale und Delphinen dabei zu, wie sie an uns vorbeischwammen. Und ein paar Surfer waren auch dabei… Alles gut für die Augen! Dass es die ganze Zeit nur 13 Grad waren, muss ich ja nicht erwähnen. Hihi.
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3 Comment

  1. Alessa says: Antworten

    Das klingt fantastisch Sina! Ich freue mich so fuer Dich! Und ja, ich kenne die Voegel – aber ich mag die 🙂

  2. Ole says: Antworten

    haha die vögel sind weltklasse! ich habe das geräusch geliebt 🙂

  3. Bine says: Antworten

    Du weißt dass die auch "Lachender Hans" genannt werden? 😉

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