Freeletics – Ein Selbstversuch

Freeletics. Lange Zeit habe ich mich gewehrt, habe ignoriert, war genervt aber auch neugierig. Was ist dran an diesem neuen Fitnesstrend und ist diese App wirklich der Schlüssel zum Traumkörper? Was steckt hinter diesem Hype von Freeletics“? Meine Facebook Freundesliste wimmelte plötzlich nur noch von durchtrainierten, sportlichen Leuten und es kam der Punkt, da fand ich keine Ausrede mehr für mich… Es wurde Zeit, dass ich Freeletics mal am eigenen Leib ausprobiere!

Quelle: Freeletics.com

Das harte und regelmäßige Workouts kombiniert mit gesunder und bewusster Ernährung zum Erfolg führen, ist wohl Jedem bewusst. Wieso aber haben die Athleten von Freeletics scheinbar extremen Erfolg, wenn das Programm doch eigentlich nicht anders aufgebaut ist, als herkömmliche Workoutpläne, Personaltrainersessions oder Bootcamps?

Ich glaube, dass Geheimnis liegt im Gemeinschaftsgefühl! 
Quelle:Freeletics.com

Freeletics hat es geschafft den Trainierenden das Gefühl zu geben, individuell gefördert und trotzdem einer starken Gemeinschaft anzugehören sowie von ihr motiviert zu werden. In der App findet man nicht nur Trainingspläne und weiterführende Hinweise zu den Übungen, sondern auch ein simples aber funktionierendes soziales Netzwerk. Ich kann Fotos und kurze Statements zu meinen bewältigten Workouts einstellen, die zusammen mit meiner abgeleisteten Zeit und der Art des Workouts veröffentlich werden. Meine Follower haben dann die Möglichkeit mich zu motivieren, mit Kommentaren oder einfach per Knopfdruck des „ClapClap-Buttons“, vergleichbar mit „Gefällt mir“ auf Facebook! Funktioniert wundervoll und wer freut sich nicht über Zuspruch und Motivationsbekundungen?

Motivation gebraucht?

So weit, so gut. Samstag habe ich mich also angemeldet. Habe für drei Monate Coach ein wenig über 30€ bezahlt, ganz einfach über den AppStore. Als erstes habe ich meine Daten eingetragen: Geschlecht, Gewicht, Größe, Sportgewohnheiten und ein paar andere Kleinigkeiten. Dann ging es zum Fitnesstest.

Der Fitnesstest sah ganz einfach aus: Liegestützen, Kniebeugen und Situps! Das kann ja nicht so schwer werden, dachte ich noch und ging ans Werk. So ganz untrainiert bin ich doch nicht. Dachte ich. Als ich allerdings eine viertel Stunde später schnaufend auf dem Boden lag, sah ich das Ganze schon anders…

  • 1:45 Minuten hatte ich Zeit, um so viele Pushups wie möglich zu machen. Nach etwa 30 Sekunden merkte ich, dass meine Kraft einfach weg war. Das war doch nicht möglich, dachte ich und versuchte brav durchzuziehen. 25 Liegestütz später, lag ich schnaufend auf dem Bauch und wunderte mich wie lang 105 Sekunden sein können.

Egal, Liegestütze waren noch nie meine Lieblingsbeschäftigung. Auf geht’s also zu den Kniebeugen.

  • Motiviert drückte ich auf Start und bemerkte entsetzt, dass ich dafür nicht 1,45 sondern ganze 5 Minuten Zeit hatte. 123 Kniebeugen, dutzende Flüche und zwei brennende Beine später, hatte ich das auch beendet.
  • Fehlten noch Situps, inklusive Floor-Touch über den Kopf und hinter den Beinen. Auch hierfür noch mal 5 Minuten Zeit. Knappe 100 Wiederholungen schaffte ich hier mit größter Kraftanstrengung.
Und das war die Vorbereitung??? Wollen die mich töten??? 

Ich tippte meine Zahlen ein und wartete gespannt auf meinen Trainingsplan. Noch schnell entschieden wie oft ich die nächste Woche trainieren will. Hmm gar nicht so einfach… Messe in München und vollgestopfter Terminplan vor Ostern veranlassten mich auf 3x zu klicken. Schließlich will man sich ja auch dran halten und nicht schon die erste Woche scheitern. Enter klicken und schwups! Ich hatte meinen Trainingsplan für Woche eins. 

Motiviert klickte ich direkt mal auf das Workout mit dem seltsamen Namen Apollon. Tag 1 sollte also so beginnen. Und was ich da sah, ließ mich an meiner Entscheidung zweifeln, dieses Programm zu probieren…!

25 Burpees? 400 Meter Lauf, 50 Squats und wieder 400 Meter Lauf!?! Und das ganze 3x in Folge?!? 

Spinnen die? Ich bin Anfänger! Ich habe in meinem Leben noch keine 10 Burpees am Stück gemacht!!! Geschweige denn, dass ich überhaupt 75 von diesen Dingen in meiner gesamten Lebzeit gemacht habe. Und nun soll ich das an einem Tag machen??? Klar, wenn es sonst nichts ist. Aber nicht mehr heute. Meine Beine brennen immer noch vom Einschätzungstest. Morgen ist Sonntag. Da geht’s los. No excuses…

Ich weiß jetzt schon ich werde es bereuen.

Hat es euch gefallen? Dann teilt es gerne:

1 Comment

  1. Anonym says: Antworten

    Und? Erstes Workout?
    Freu dich auf die ersten 4 Wochen. Der Muskelkater wird dein ständiger Begleiter. Aber beiß duch durch! Bleib dran. Nach 4 Wochen siehst und spürst du schon Erfolge. Viel Spaß!

Schreibe einen Kommentar