Sina auf dem Bau – wenn Muskeln schreien

Sommer 2016 und ich bin fleißig.
Meine Eltern bauen sich ein neues Haus und ich darf den Garten anlegen.

Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben, der Chef im Ring ist definitiv Marcel. Allerdings bin ich ein lernwilliger Azubi.

Als ich kleine Büromaus, mich begeistert für diese Aufgabe gemeldet habe, habe ich die wahren Ausmaße definitiv unterschätzt. Aber nun ja… Versprochen ist versprochen. Also auf geht’s, ab in die Arbeitsklamotten.

Ausgerüstet mit einer stylischen – recht riesigen – Arbeitshose, einem Zollstock (mein 3. mittlerweile, die sind aber auch zerbrechlich), einem Cutter und jeder Menge naiver Motivation, ging es los.

  • Wir haben Mauern gezogen, mit circa 35 kg schweren Steinen. (Tragt die mal!!!)
Steine über Steine...
Steine über Steine…
Suchbild: Wer findet die Autorin?
Suchbild: Wer findet die Autorin?
  • Ich durfte Bagger fahren lernen. Welches Mädchen träumt nicht davon?
Gar nicht so leicht
Gar nicht so leicht
  • Ich habe tonnenweise (!!!!) Mineral, Split, Kies, Boden und Sand geschaufelt. Und kann nun sogar alles unterscheiden… Meine Hände sehen gerade gar nicht so ladylike aus. Vor allem dieses Arschloch Mineral… Ich sag’s euch, versucht das mal zu schaufeln. Dieses Sand-Stein-Betonbrocken-Gemisch ist so widerspenstig, dass ich hätte heulen können. Ständig hat meine Schaufel sich an Steinen aufgehängt und die Erschütterungen gehen durch den ganzen Körper… (Ich weiß, genug Mimimimimi)
Quentin ist natürlich auch immer dabei
Quentin ist natürlich auch immer dabei
Yoga darf auch nicht fehlen
Yoga darf auch nicht fehlen
  • Ich habe aus Holz Zäune und Terassen gebaut und gepflastert wie eine Wilde.
Hübsch oder?
Hübsch oder?
  • Ihr könnt mich Meisterin des Beton mischens nennen und auch Steine flexen kann ich mehr oder minder (manchmal auch schon fast grade).
Flex it Baby!
Flex it Baby!
  • Und ich habe vor Erschöpfung so manche Träne vergossen. (Ich oute mich hiermit als Heulsuse.) Hatte Muskelkater und Verspannungen überall. Manchmal konnte ich Abends nicht eine Minute mehr die Augen aufhalten.
Einfach völlig kaputt
Einfach völlig kaputt

Aber ich bin zufrieden. Ich sehe was ich tue. Ich lerne unglaublich viele nützliche Dinge und ich habe das Gefühl, etwas zu schaffen. Genau das, was ich gerade brauche.

Geschafft, aber glücklich
Geschafft, aber glücklich

Wenn ich groß bin, dann kann ich mir mein Schloss nämlich selber bauen. (Oder zumindest tatkräftig dran mitwirken.)

Ein paar Wochen habe ich noch auf dem Bau, dann geht unser Europa Trip los. Darauf freue ich mich auch schon so sehr.

Ach und eins noch: Ich habe einen wahnsinnigen Respekt vor all den Menschen, die so was tagtäglich machen. Ich ziehe meinen Hut vor Euch!

 

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