Yoga für alle – Warum eigentlich?

Yoga liegt voll im Trend. Scheinbar jeder tut es. Auch Stars und Sternchen posten Beweisfotos in unterschiedlichen Positionen auf sämtlichen Social Media Kanälen.

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Beyonce – Quelle: Instagram
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Gisele Bündchen – Quelle: Instagram

Und der Hype geht weiter: Am 21. Juni 2016 fand bereits zum zweiten Mal der Internationale Tag des Yoga statt, der auf einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und Regierungen weltweit dazu aufrufen soll, den Tag zu nutzen, um auf die „Vorteile des Praktizierens von Yoga“ aufmerksam zu machen. Die offizielle Erklärung der Vereinten Nationen findet ihr hier: http://www.un.org/en/events/yogaday/

Aber was ist eigentlich Yoga?

Für diese Frage gibt es wohl die unterschiedlichen Interpretationen, Definitionen und Auslegungen. Yoga ist eine bereits mehrere tausend Jahre alte Lehre, die ihren Ursprung in Indien hat. Das Ziel von Yoga ist es, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Für die meisten von uns wohl eine Lebensaufgabe.

Yoga ist also viel mehr als körperliche Betätigung. Die körperlichen Übungen im Yoga, Asanas genannt, gelten lediglich als Werkzeug, um den Körper fit zu halten und dem Geist so einen voll funktionstüchtigen Ort zum Wirken zu geben.

Um das ganze philosophische System zu verstehen, wollen wir einen kleinen Blick auf die Yogasutras werfen. Dieser Leitfaden wurde bereits im 2. Jh. n. Chr. Von Patanjali verfasst und sollte jedem Yoga Lehrer bekannt sein. Also Yogi (männlich) oder Yogini (weiblich) gilt es, nach folgenden acht Aspekte zu leben:

  1. Yama – Verhaltensregeln
  2. Niyama – Selbstdisziplin
  3. Asanas – Körperhaltungen
  4. Pranayama – Atemtechniken
  5. Pratyahara – Kontrolle der Sinne
  6. Dharma – Konzentration
  7. Dhyana – Meditation
  8. Samadhi – Erleuchtung

Ein kurzen Überblick bekommt ihr darüber bei Yoga Easy.

Nun ist Yoga in der westlichen Gesellschaft, aber unbestritten aufgrund des dritten Pfades bekannt:

Die Asanas

Sie stehen für Flexibilität, Stärke und Balance, sind gesundheitsfördernd und für viele der erste Kontakt mit Yoga. Durch Kombination von Atmung und Bewegung entsteht eine meditative Wirkung mit dem Ziel, den Gedankenkreislauf zu unterbrechen.

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Was viel Übung bedarf – Quelle: Shamballa Studio

Gerade für Beginner kann diese „Mediation in Bewegung“ sehr schwierig sein, weil sie sich auf die Ausführung der einzelnen Positionen konzentrieren oder auch noch Probleme mit der Atemtechnik haben. Es ist wichtig, sich einen Yogalehrer zu suchen, der auf die Bedürfnisse des Schülers eingehen kann. Jeder Mensch ist einzigartig und hat damit auch unterschiedliche Stärken und Schwächen. Alleine anatomisch gesehen, können unsere Körper große Unterschiede aufweisen. Wenn dies ignoriert wird, kann es zu ernsthaften Verletzungen kommen. Fast alle Asanas können in verschiedenen Variationen ausgeführt und so den Bedürfnissen des Schülers angepasst werden.

Spiritueller Touch

Gerade Yoga Beginner geben immer wieder kritische Kommentare von sich, wenn es um Atemübungen oder gemeinsames Chanten geht. Sie tun es als spirituelles Getue ab und viele sind verunsichert, was diese Aspekte denn nun mit der Yoga Stunde zu tun haben. Leider versäumen es viele Yoga Lehrer ihre Schützlinge aufzuklären und den Sinn hinter diesen Übungen aufzuzeigen.

Da der benötigte Geisteszustand nicht automatisch, mit berühren der Yogamatte, eintritt, benutzen Yogalehrer unterschiedliche Techniken um ihre Schüler einzustimmen. Hier ein paar Beispiele:

Atem-Übungen: Die Übungen, auch Pranayama genannt, sollen Körper und Geist in den Einklang bringen.

Chanten: Gemeinschaftliches Singen bzw. melodisches Sprechen. Vor allem in Verbindung mit einer symbolischen Geste (Mudra) kann es ein Gemeinschaftsgefühl auslösen, Freude und Glücksgefühle hervorrufen und Energiekanäle reinigen. Die erzeugten Vibrationen berühren unseren Körper, vor allem weil wir zum größten Teil aus Wasser bestehen. Unser Geist beruhigt sich.

Symbole: Viele Yogalehrer schmeißen geradezu mit fremdklingenden Wörtern um sich. Während das Om, als Repräsentation des Urklangs, schon recht bekannt ist, gibt es noch unzählige andere bedeutungsvolle Zeichen, die in der Yogawelt eine Rolle spielen. Eine schöne Übersicht der Symbole könnt ihr hier bei Sportscheck nachlesen.

Yoga ist für Jedermann

Für mich geht Yoga weit über den körperlichen Aspekt hinaus. Trotzdem ist das Praktizieren der Asanas für mich ein sehr wichtiger Punkt. Alleine hierdurch habe ich meinen Bezug zu Yoga gefunden und dadurch mein Leben verändert. Vielleicht ist es schade, dass viele Menschen nicht über den sportlichen Aspekt von Yoga hinausgehen, aber es ist trotzdem ein wunderbarer Anfang.

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Asanas – Die Autorin bei einem Rad

Falls jemand nun neugierig geworden ist, meldet euch gerne bei mir.

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