Couchsurfing mit Bodhi und seinen Freunden

So. Heute habe ich erst mal alles auf mich wirken lassen. Hier ist es echt ruhig und sehr einsam. Circa 120 Leute leben in dieser Community. Es ist eine halbe Stunde Autofahrt bis zu dem nächsten Örtchen. Also habe ich immer noch das Gefühl, dass ich weglaufen kann, wenn ich möchte. Sehen wir mal…

Gestern Abend saßen wir mit einigen Leuten am Lagerfeuer, es war wahnsinnig kalt. Wir sind halt mitten im Busch und rund um uns herum sind viele Bäume. Alle Leute leben hier in selbstgebastelten Hütten und ich muss sagen, einige sind richtig kreativ. Andere geben sich wohl mit weniger zufrieden. Ich muss ehrlich zugeben, die meisten Leute hier sind wohl zufriedener als die meisten Menschen in Städten und „normalen“ Wohngemeinschaften. Aber ob das wohl was für mich ist. Hmm ich weiß ja nicht.

Alle leben hier im Einklang mit der Natur, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Natur auch mit mir im Einklang leben will. Hier sind unglaublich große Ameisen, die so fest zustechen, wie Bienen beißen können. Ich muss hier erst mal die Spinnen töten, wegtragen oder auch suchen, bevor ich in mein Bett gehen kann. Das Regenwasser was ich trinken soll beinhaltet so viele kleine Partikel, dass ich davon nicht nur sitt, sondern auch satt werden kann. Aber gesund ist es. Ganz bestimmt. Wenn ich Hunger habe, dann pflücke ich mir einfach irgendwas von diesen vielen bunten Pflanzen ab und gehe in diese komplett ausgestattete Küche. Zudem bietet Bodhi uns eine Menge Dinge an, die ich nicht ganz definieren kann. Aber auch hier gilt: Probieren geht über Studieren.

Um diesen Blogeintrag zu schreiben, durfte ich gerade in einen andern umgebauten Bus gehen: Der Internetbus. Verrückterweise steht hier alles drin was man so braucht, sogar ein Mac hat er, der Bodhi. Also doch gar nicht so hinterwäldlerisch, wie er uns auftischen will.

Wir machen hier jedenfalls einen Haufen Arbeit. Nicht nur, dass wir die Lebensmittel selber mitbringen durften, wir kochen auch, machen Beete, schleppen tonnenweise Erde von A nach B und pflanzen und fällen Bäume, so wie er es gerade möchte. Einen rechten Plan dabei gibt es glaube ich nicht. Einiges schleppen wir morgens an eine Stelle, nur um es dann zwei Stunden später wieder anderswo hinzustellen. Aber naja. Gleich wird Bodhi noch Bohnen pflanzen, die wachsen nämlich am besten, wenn man sie mit zunehmenden Mond einsäht. Ähm ja. Dann werde ich ihm mal helfen. Wer weiß, vielleicht tut mir ein wenig zunehmendes Mondlicht auch gut.

Hier ein paar Impressionen:

Der „Dragon“

 

HuckleberryFinn lässt grüßen…

 

 

Mein neuer Freund

 

Bodhis Haus – die Küche

 

Bodhi gibt mir einen wilden „Dragon“

 

Das Ess“zimmer“

 

Unser Wohnbus

 

Die Nachbarn

 

Sina, Arianne und Madline vor dem Gemeinschaftshaus

 

Hat es euch gefallen? Dann teilt es gerne:

1 Comment

  1. Es sieht wirklich wahnsinnig "alternativ" aus… 🙂
    Immer schön weiter schreiben, lese gerne mit… 🙂
    Beste Grüße aus Wolfsburg

Schreibe einen Kommentar