Heute war eine Tauchstunde am Great Barrier Reef angesagt. Und jaaaaaa! Es war so fantastisch, wie es sich anhört. Das Great Barrier Reef. Ein Naturspektakel. Ein wirkliches Wunder. Schön und unglaublich. Einfach nicht in Worte zu fassen und unglaublich schön. Über 2.600 Kilometer ist dieses Weltnaturerbe lang. Es ist sogar aus dem Weltraum sichtbar. Es beherbergt über 30 Arten von Walen, Delfinen und Schweinswalen. 215Vogelarten sind hier zu Hause. 17 Arten von Seeschlangen und mehr als 1.500 Fischarten!!! Das Riff lebt und es war ein unbeschreibliches Erlebnis, zu mindestens für ein paar Stunden, ein Teil davon miterleben zu können.
Unser Willkommenskommitee |
Das Glasbodenboot |
Wir hatten also heute unsere erste Stunde mit einem Atemschutzgerät in 5-6 Metern Wassertiefe. Ich muss sagen, amvAnfang war mir bei dem Gedanken alles andere als wohl. Ich bin nicht gerne auf Andere angewiesen und schon gar nicht auf andere Geräte, die mir tonnenschwer am Rücken hängen. Aber nach unserem Schnorchel-Erlebnissen in den Whitsunday Islands war meine Neugier auf die blauen Weiten geweckt. Wir bekamen also eine Einweisung die nicht nur lustig, sondern auch noch lehrreich war. Außerdem wurde sie von einem netten, braungebrannten, dunkelhaarigen Australier gehalten, was meine Aufmerksamkeitsspanne ungemein erweiterte. Hihi… Um die Einweisung kurz und schmerzlos zusammenzufassen: Solange wir atmen, kann nichts passieren! Klang doch also gar nicht so schwer.
Und auf ging es! Wir wurden verkabelt und mit Gewichten beladen und ehe ich mich versah, war ich auch schon im Wasser. Wir waren in Tauchgruppen von je vier Personen eingeteilt und mit jeweils zwei Guides unterwegs. War also wirklich toll und auch ein sicheres Gefühl. (Verena und ich hatten übrigens den netten Instruktor zugeteilt bekommen, aber das nur am Rande). Ich kann es nicht beschreiben. Mein Kopf war plötzlich aus. Ich hatte nur noch Augen für diese fremde Welt. Ich habe Farben gesehen, die geschillert und geschimmert haben. Ich habe Fische, Schildkröten und Rochen beobachtet, die sich von dem Menschen kaum haben stören lassen. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und einfach nur staunend und genießend diese Wasserstadt erleben! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in meinem Leben auch nur sowas ähnliches gemacht habe! Es war der Wahnsinn und Rena und ich merkten gar nicht, wie schnell die Zeit vorbeiflog, als wir auch schon wieder auftauchen mussten.
Nun kommen wir aber mal zu meiner Überschrift des heutigen Eintrages. Obwohl wir wirklich lange und intensiv instruiert wurden, dass es wirklich verboten ist, Dinge anzufassen, sind manche Menschen leider einfach zu dumm. Eine einzige Berührung kann so vieles im Riff zerstören und ganze Korallen töten, Bakterien verbreiten und Tiere vergiften (unsere Körper sind z.B. voll mit Sonnenabwehrprodukten).
Für einige dumme Exemplare der Gattung Mensch ist das allerdings schon zu viel. Egoistisch stürmen sie drauf los und stecken ihre Finger in alles was nicht schnell genug in Deckung gehen kann.
Einiger meiner beschriebenen Exemplare „Humanus Idiotikus“ |
So war da auch eine arme Schildkröte, die sich gerade von einem Bootsunfall erholen musste. Wir wurden zig Mal darauf hingewiesen, dass wir sie auf gar keinen Fall stören sollen und das sie, wenn sie in der Stimmung ist, zu uns kommen würde. Aber auf keinen Fall sollten wir sie berühren, weil sonst Bakterien in die Wunden kommen könnten und alles nur noch verschlimmern können. Und was machen diese gehirnamputierten Vollpenner???!! Ja! Sie schwimmen hinter der armen Schildkröte her und versuchen sie zu berühren. Rena hat unter Einsatz ihres Lebens, den einen Vollpenner an seiner Flosse zurück gezogen und ich bin petzen gegangen! Ich meine, was soll so ein Scheiß? Der Mensch ist wirklich das dümmste Geschöpf auf Erden. Willkürlich und zerstörerisch.
Dummheit stirbt nie aus…toll, dass ihr was dagegen gemacht habt. Das nenne ich doch mal Zivilcourage…nicht nur Menschen, auch Tiere brauchen Loyalität. Ich mag dieses Video, es drückt genau das aus, was wichtig ist im Umgang mit der Natur: Respekt! http://www.youtube.com/watch?v=imRQ-IP4zLM
Danke, Matthias