Ein paar Tage alternatives Hippie-Leben mitten im Busch haben mir voll und total gereicht. Einige von uns haben sich sogar ganz bezaubernde neue Freunde mitgebracht: Zecken! Gott sei Dank, fanden die mein Blut wohl nicht allzu verlockend. Ich bin also clean. Wenn man das so nennen kann, denn ich habe seit 4 Tagen keine richtige Dusche mehr gesehen…
Vom Busch sind wir direkt in die nächste Kleinstadt und haben bei einem Australier übernachtet, der uns vor dem Supermarkt angequatscht hat. Auf dem Auto (Der Ford Falcon Inge) klebt nämlich ein bunter Rasta Sticker. Dieser Sticker scheint wohl manchen Leuten ein Signal zu geben, dass die Insassen dieses Autos etwas mit Marihuana zu tun haben könnten. Gut, dass uns das so nicht bewusst war, da es sich eigentlich lediglich um den Namen eines berühmten Strandes handelt. Naja soweit so gut, dieser Mann sprach uns jedenfalls direkt an, ob wir Interesse an Gras haben oder sogar welches verkaufen wollen. Ähm ja. Wir erklärten ihm die Situation, die für einiges Gelächter sorgte und nahmen dann sein Angebot bei ihm zu nächtigen dankend an. Ich konnte da nämlich endlich duschen! Außerdem sind wir zu dritt und dann kann man da schon mal mitgehen und er hatte einen wunderbaren süßen Hund. Wenn das nicht genug Gründe sind. Es war jedenfalls echt ein toller Abend. Er kochte lecker für uns, wir bedankten uns mit einem – naja noch nicht ganz perfektionierten – Schokokuchen und dann ging es am nächsten Tag wieder auf die Piste. Ab nach Byron Bay!!!
Der Ankunft in dieser City fieberte ich schon seit Tagen entgehen. Byron Bay, der Hotspot für alle Backpacker und Partymetropole ca. 100 km vor Brisbane. Und was soll ich sagen, Byron hält was es verspricht. Die ganze Stadt ist nur darauf ausgelegt dir alle Wünsche zu erfüllen. Mit Geld kannst du hier der glücklichste Mensch sein und alles tun, was dir beliebt. Jeden Tag ist hier die Hölle los: Live-Music, Special-Offers, Touristen über Touristen, Essen wohin man schaut, Shoppingläden, tolle Strände, Surferspots, und und und. Allerdings ist es glaube ich fast unmöglich sein Geld hier zusammen zu halten. Wir fielen beim buchen des Hostels schon fast in Ohnmacht. Im Durchschnitt zahlst du hier 6-10 Dollar mehr die Nacht, als in Sydney und es ist Nebensaison!!! Aber wir wollten auch nicht ganz ins abgewrackteste Hostel, nach unserer Hippietour, und buchten uns ein nettes Hostel mitten im Zentrum für drei Nächte (Spezial-Offer).
Nach all diesen ruhigen, doch recht kühlen Nächten im Auto und im Zelt konnten wir alle die Stadt genießen und saugten das Leben in uns auf. Ich konnte ein paar „Locals“ kennenlernen und gute Kontakte knüpfen. Das ist am Anfang mal gar nicht so einfach, weil diese Australier manchmal ganz schön murmeln. Da kann ein Satz schon mal klingen, wie ein einziges Wort und die laute Musik in Discotheken trägt nicht gerade dazu bei, dass ich die Menschen besser verstehe. Wir werden nach diesen drei Tagen aufbrechen und uns wieder in die Natur schlagen. Wir wollen es ja auch nicht übertreiben mit diesen anderen Menschen. Obwohl ich sagen muss, ich könnte mich an dieses Byron gewöhnen und ich denke ich werde wieder kommen. Diese Stadt ist einfach ein Traum. Wie wurde mir gleich am ersten Abend eingetrichtert: „Byron Bay! The best place in the world.“
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[…] wir nicht nach Byron fahren wollen, ausgehen und dann am Montagvormittag ein wenig surfen wollen. Byron sind nur 150 km von Brisbane aus. Ich habe ein Auto und nebenbei noch ein Surf- und ein Bodyboard. […]