Am Ende des Regenbogens: Rainbow Beach

Unser Trip geht weiter. Wir haben vier Nächte hintereinander bei Couchsurfern geschlafen. Das war großartig und immer wieder eine Erfahrung wert. Ich habe meine anfänglichen Zweifel mittlerweile völlig verloren. Das heißt nicht, dass ich naiv bin oder leichtsinnig, aber ich bin einfach offener und relaxter geworden. Es muss nicht jeder böse Gedanken haben, der einem sein Reich offenbart. Und zur Not haben wir immer noch Paul. Wir können jederzeit wegfahren.

Unser erster Stopp war direkt in Noosa bei Troy. Ich berichtete schon im Blogeintrag davor, dass wir in der ersten Nacht, das komplette Apartment für uns alleine hatten, da er arbeiten musste. In der zweiten Nacht haben wir dann schönes Chicken-Schnitzel mit Bratkartoffeln gemacht und einen fantastischen Nachtisch (Britta, dass wäre wohl was für dich). Wir haben Oreo-Cheese-Bällchen gezaubert! Einfach eine Packung Oreo-Kekse zermalmen, mit Frischkäse zusammen mischen und kleine Kugeln formen. Mit geschmolzener Schokolade übergießen oder alternativ in Kakaopulver rollen und in den Gefrierschrank. Schwups. Fertig und eine unwiderstehliche Sünde. Troy hat uns noch Geschenke von seiner Arbeit mitgebracht und es war ein toller Abend mit interessanten Diskussionen.

Unsere neuen Mützen – Masterhire!

Am Donnerstag sind wir dann zu einem anderen Couchsurfer gefahren, bei denen schon Freunde von mir genächtigt haben. Dieser Couchsurfer ist seit 6 (!) Monaten auf einer speziellen Frucht-und-Gemüsediät (80-10-10) und trainiert akribisch für einen Triathlon. Es war eine ganz neue Erfahrung und du hattest direkt ein schlechtes Gewissen, wenn du auch nur an fettiges Essen gedacht hast. Auch er war wirklich nett und offen und hat uns mit seinem Haus nicht nur eine Unterkunft, sondern auch ein Stück Zuhause gegeben. Hier konnten wir an einsamen Stränden relaxen und so richtig Bräune und Energie tanken.

Am Samstag sind wir dann weiter nach Eumundi. Hier ist einer der schönsten und größten Märkte der Ostküste präsent. Wahnsinn, was es hier alles gab. Rena und ich konnten uns gar nicht sattsehen, an den verschiedenen Kunstausstellungen, Klamottenständen, Essens und Schmuckständen und so weiter und sofort. Wir verbrachten ganzen Vormittag auf dem Markt und ließen die Seele baumeln. Verrückterweise konnten wir uns sogar soweit beherrschen, dass wir nichts kauften, außer etwas für das leibliche Wohl.

Anschließend ging es weiter nach Rainbow Beach. Das ist ein klitzekleines Nest mit einer gefühlten Handvoll Einheimischer und 7.000 4 Wheel-Driving-Cars. Dieses Nest war noch nicht mal mit Navi zu finden und nachdem wir gefühlte Stunden durch einsame Wälder gefahren sind, waren wir endlich da. An einer der schönsten Küsten, die ich je sah. Und natürlich nicht zu vergessen: Einen der zwei Tore zu Fraser Island. Aber dazu kommen wir später. Nicht mal Handyempfang gibt es hier. Ich kann hier Gott sei Dank einen W-LAN Zugang nutzen. Dazu muss ich mich allerdings mitten in die Hostelbar setzen. So sitzen wir hier gerade und schreiben unsere Erlebnisse auf. Wir schlafen hier übrigens für 10 Dollar pro Person in Paul auf dem Hostelparkplatz. Eine Nacht im Hostel würde pro Person 24 Dollar kosten und Paul ist bequemer als diese metallenen Hostelbettgestelle mit Plastik-Bettlaken. Und einfach an den Straßenrandstellen ist in diesem Nest schwierig, denn hier patrouilliert ein emsiger Security.

Ein einsamer Zipfel: Rainbow Beach

Rena und ich besuchten hier erstmal einen wunderbaren großen Haufen Sand mit Namen „Carlo Sandblow“. Eine atemberaubende Düne, die vor allem bei Fallschirmspringern und Paraglidern ein beliebtes Ziel ist. (Und bevor nun Fragen kommen: NEIN!!! Wir planen keine Sprünge aus Höhen oder in besondere Tiefen!!!) Wir haben dieses Ding zu Fuß erkundet, was für unsere Waden eine besondere Herausforderung war.

Ansonsten haben wir hier schnell neue Freunde gefunden, wir zum Beispiel Dan vom TravelDesk. Bei ihm saßen wir gestern den ganzen Vormittag und er sprudelte uns sämtliche Optionen vor, die wir für unseren Trip noch haben. Unsere Köpfe schwirrten und wir entschieden uns erstmal für einen 3- Tages/ 2-Nächte Trip zu Fraser Island (der morgen Früh beginnt!!!)  und eine Whale-Watching Tour mit einem Katamaran, die am Samstag stattfindet. Ich freu mich auf beides schon wahnsinnig.

Verena ist auch einfach fantastisch. Es ist so, als haben wir das schon zig Mal gemacht. Wir verstehen uns blind. Sind beide wunderbar planlos und spontan und bisher gab es noch keinerlei Diskussionen. Der Knaller einfach. Wir leben den Traum, das wird uns immer mehr klar. Seid nicht neidisch. Jeder kann das tun. Ich hätte vor einem Jahr auch noch nicht gedacht, dass ich nun hier sitze. Lebe das Leben. Endlich verstehe ich, was gemeint ist. Yeeeeehaw! 
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