Freeletics: Mein Trizeps und Ich

Meine Knie sind grün und blau von unzähligen Burpees. Muskelkater ist mein ständiger Begleiter. Ich koche unglaublich gesund und weiß mehr über Lebensmittel und Rezepte als jemals zuvor. Und was das allerbeste ist. Ich bin unglaublich zufrieden. Ich bin ausgeglichener auf der Arbeit und nutze meine Freizeit effizienter. Ich fühle mich mit mir selber so wohl, habe tolle neue Leute kennenlernen dürfen und merke, dass ich einfach eine andere Einstellung habe. Ich habe meine Gelassenheit aus Australien wieder bekommen und schaffe es, sie auch im stressigen Alltag beizubehalten. Ich tue mehr für mich als bisher und bin einfach glücklich.

Mein Instagram Account bekommt langsam Follower 🙂

Seit 9 Wochen bin ich nun im Rahmen meines Freeletics Selbstversuchs unterwegs. Ich muss sagen, ich habe am Anfang wirklich überlegt, ob ich das überhaupt eingehen soll. Ich kenne mich, wenn ich etwas mache, dann mache ich das richtig – Zu 100 Prozent mit vollem Engagement. Keine halbherzigen Sachen. Ein Versprechen das wohl auch anders nicht geht – bei diesem Leistungssport. Jedenfalls nicht, wenn man Erfolge sehen will. Und das will ich.

Nach dem Workout – Endorphine pur!

Einige meiner Verwandten machen sich schon sorgen, dass ich aussehen möchte wie ein Body Builder, aber das ist nicht mein Ziel. Ich mag es einfach nur mich fit zu fühlen. Ich finde Muskeln sexy. Ich mag mich, wenn ich verschwitzt und ausgepowert bin und ich komme unglaublich gut gedanklich zur Ruhe. Was gibt es denn schöneres?

Außerdem bin ich plötzlich Mitglied in einer wunderbaren Gemeinschaft. Fragen wie: „In welcher Woche bist du?“ und Diskussionen über und mit griechischen Götternamen gehören zur Tagesordnung. Menschen klatschen sich mit dem Worten „ClapClap“ zweimal ab und gratulieren dir zu den unmöglichsten Übungen, die du plötzlich ableistest. Und auch ableisten kannst.

Jedes Mal werden wir mehr oder es kommen andere Leute!

Schwitzen ist sexy

Und da ist noch eine andere Seite! Ich liebe es Menschen beim Training kennenzulernen. Es ist einfach ehrlich. Niemand kann sich verstecken, wenn man schwitzend auf seine Fitnessmatte liegt und nach Luft japst. Es gibt kaum falsche Eindrücke und Vorurteile. Es ist einfach pur. Ein schönes Gefühl. Außerdem habe ich unterschätzt, wie gut Leute nach und während Sporteinheiten aussehen. Die Gruppendynamik bei uns ist auch einfach der Knaller und wird gefühlt von Woche zu Woche noch besser.

Heute beim Pfingstworkout waren wir 12 Leute

Was schwer zu verstehen ist am Anfang. Denn ihr könnt mir
glauben, bei Burpees ähnelte ich lange einem Kartoffelsack, der sich versucht
aufzuraffen, bei
Standup-Jumps sehe ich aus wie eine Betrunkene mit Gleichgewichtsstörungen und
bei Froggers oder Lungewalke war ich jedes Mal froh, wenn ich mich hinter
Büschen und Bäumen verstecken kann…

Doch das meine ich nicht. Mir geht es nicht darum, wie graziös man einen Burpee durchführt, wie tief die Squats gehen oder ob man die Liegestütze auf den Knien oder von der Planke aus durchführt. Es geht einfach nur um den Willen, der sich in den Gesichtern abzeichnet. Die Power, die plötzlich durch den ganzen Körper strömt, die Glückshormone, die nach erfolgreicher Bewältigung die Wangen noch mehr glühen lassen. Das ist es was mich inspiriert. 
Fertig. 🙂

Ich habe schon unglaubliche viele Komplimente bekommen, wenn ich mich nach dem Workout irgendwo hinbewegt habe. Eines der besten Komplimente war: „Alter Sina, du hast ja einen Trizeps, darf ich mal anfassen.“ Wuhuuuu! Und wie ich mich gefreut habe. Keine Chicken Wings mehr für mich, stattdessen langsam in Form gebrachte Muskeln.

Und wer sich hier Sorgen macht, dass ich auf Dinge verzichte oder nicht mehr so genießerisch Leben, dem möchte ich gerne folgendes sagen. Ich habe rauche viel weniger (Ja ich weiß, dass lass ich auch noch ganz sein), weil es einfach schlecht für mich ist und ich mich über mich selber ärgere, dass ich immer wieder rückfällig werde. Ich trinke momentan nicht wirklich (okay gestern zählt nicht… Hehe), weil ich einfach so schon unglaublich gut drauf bin und es einfach nicht brauche. Ich gönne mir gerne ein unglaubliches Essen in der Woche, ob Burger oder Schnitzel mit Bratkartoffeln oder was zu naschen. Wenn ich Lust drauf habe, dann esse ich das. Das verrückte ist nur – und das habe ich bisher in meinem Leben noch nie so wahrgenommen: Ich habe einfach immer und immer weniger Lust darauf!

Das letzte Mal als ich einen Burger gegessen habe, der wahnsinnig gut geschmeckt hat, hatte ich sechs Stunden das Gefühl mit einem Stein im Magen rumzulaufen. Meine Schokoladensucht wird auch besser, ich gleich viel mit Magerquark und süßen Früchten aus und wenn ich dann doch mal zugreife, dann wesentlich weniger als zuvor. Auch hier wieder, weil ich einfach nicht mag, wie mein Körper auf solche Sachen momentan reagiert. Eine unglaublich interessante und wertvolle Entwicklung für mich.

Auch das Rennen wird besser!

Zudem habe ich angefangen meine täglichen Yoga Einheiten auf  Nude Yoga umzustellen. Also einfach so, wie Gott mich schuf. Ein Tipp von einer wundervollen Yoga Trainerin aus Australien. Die mich des Öfteren inspiriert hat…  Aber dazu vielleicht ein anderen Mal mehr.

Ich kann nur sagen, ich liebe es und es ist ein wundervoller Ausgleich zu allem anderen. (Bin ich mal gespannt wer meinen Blog bis hierhin liest… Hihi!)

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1 Comment

  1. Anonym says: Antworten

    Na toll, das hast du gut gemacht, jetzt ist das letzte Bild das ich in meinem Kopf behalte, eine viel heißere Sina die nackt Joga macht 😉 LgChristian

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