One Night in Bangkok

Dieses Lied von Murray Head spuckt mir die ganze Zeit in meinem Kopf rum und dank anraten der wundervollen Pam, habe ich mir das direkt runtergeladen, damit ich das auch immer hören kann. Für alle Nichtkenner:

Aber nun mal von vorne.

Ich bin hier gestern völlig übermüdet aus dem Flugzeug gestolpert und gegen eine Wand aus 32 Grad heißer, stickiger Luft gelaufen. Wahnsinn, wie heiß es hier ist. Am Flughafen habe ich mich noch mit einem Freund treffen können, der mir schon mal die ersten Tipps geben konnte. Die Welt ist manchmal echt klein und ich hoffe du bist gut zurück nach Mulmshorn gekommen mein lieber Niels.

Die Straßen Bangkoks

Ich bin dann todesmutig mit dem Zug nach Bangkok rein und mit dem Taxi weiter, auf der Suche nach meinem Hostel. Was Anbetracht des Verkehrs auf den Straßen, echt nicht einfach war. Zudem ich erstmal ein Taxi finden musste, das nach Taxameter fährt und nicht willkürlich abrechnen wollte. Ich habe das Gefühl, dass hier einfach jeder fährt wie er will. Jeder scheint ständig der Gefahr zu trotzen, überfahren zu werden. Ich werde hier jedenfalls nicht selbst fahren. Nicht in dieser Stadt. Unzählbare Massen von Autos, Tucktucks, Rollern und anderen undefinierbaren motorisierten Gefährten düsen wild durcheinander und fädeln sich in die kleinsten, für mich nicht vorhandenen Lücken ein.

Bangkok12
Menschen über Menschen

Zwischen drin sind über all Menschen. Menschen mit Ständen, Menschen mit Einkauftaschen, Menschen mit kleinen Menschen, Menschen die sauber machen. Menschen die Waren anbieten oder auch Menschen, die versuchen wollen, dich in ihr Geschäft zu locken.

Die Stadt vibriert

Aber aus einem mir unerklärlichen Grund, sind trotzdem alle Leute tiefenentspannt. Die Ansprachen sind freundlich, nein werden akzeptiert und die Leute lachen viel. Ich hoffe dieser Eindruck ist nicht nur meinen übermüdetem Ich geschuldet.

Wunderschöne Statuen
Wunderschöne Statuen
Und Tempel über Tempel
Und Tempel über Tempel

Zu kaufen gibt es hier alles. Ob man sich an den zigtausenden Fressständen amüsiert (immer nur dahin gehen, wo Menschen stehen –vorzugsweise nicht nur Touristen- um Lebensmittelvergiftungen aus dem Weg zu gehen), sein Koffer mit neuen Klamotten füllt (wieso habe ich überhaupt Sachen mitgenommen?), eine der weltberüchtigten PingPong Shows anschaut (hier zeigen die Ladies, was eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur ist), seine Drinks im Eimer konsumiert oder sich einen neuen Ausweis zulegt (hier gibt’s alles zu kaufen!!! Sogar Bahncards 100!). Ich kann mich nicht sattsehen.

Vor guten Restaurants stehen wir gerne an
Vor guten Restaurants stehen wir gerne an
Pad Thai deluxe !
Pad Thai deluxe !
Ausweis gefälligt?
Ausweis gefälligt?
Ein Eimer "voll"
Ein Eimer „voll“
Coconut Icecream
Coconut Icecream

Die Stadt hat ein ohrenbetäubendes Hintergrundgeräusch. Die unzähligen Gefährte auf der Straße, die garantiert nicht eine der deutschen TüV Bedingen erfüllen, die vielen Menschen und Tiere und die Musik, die aus unzähligen Läden schallt. Es ist ein kunterbuntes Wirrwarr. Wundervoll für einige Tage.

Mein Hostel an der Kaosarn Road

Ich muss erstmal begreifen, wie mir hier geschieht. Ich schlafe in einem Hostel, in einer kleinen Einkaufsstraße, die an der Kaosarn Road liegt. The Pillow Hostel, kann ich sehr weiter empfehlen. Sauber und alles andere als ruhig. Ich schlafe in einem 6 Bett Zimmer und habe coole Leute hier. Mit einigen bin ich gestern Abend gleichmal los und habe ein wunderbares Pad Thai gegessen. Danach habe ich mir noch eine Fußmassage gegönnt. 30 Minuten für knapp 3 Euro. Wahnsinn.

Duschkabine? Fehlanzeig!
Duschkabine? Fehlanzeig!
So guuuut! Massage...
So guuuut! Massage…

Das Hostelleben ist schon das Beste um einen direkt wieder in Reisestimmung zu katapultieren. Kleine Grüppchen mit Gitarren überall, gechillte Menschen aus aller Welt und jeder hat Lust und Zeit auf ein kleines Pläuschchen. Nicht mal die Lautstärke heute Nacht hat mich gestört. Ich habe wunderbar geschlafen, nachdem unbequemen Flugzeugsitz.

Nun werde ich mir mal ein Tucktuck mieten und durch Bangkok düsen. Auch wenn ich dabei wahrscheinlich eine Abgasvergiftung bekomme, will ich trotzdem mal mit den Dingern fahren.

Hach, wie wundervoll das ist. Ich komme langsam an, merke schon, wie meine Kreativität sprudelt und ich freue mich auf das was kommt. Morgen Abend geht’s dann schon nach Koh Phangan weiter. Ich bin gespannt.

Übrigens ist der Text von One night in Bangkok auch ziemlich zutreffend, wie ich bisher finde…:

„Eine Nacht in Bangkok und die Welt wird für dich zur Austernmuschel,
die Bars sind hier kleine Tempel, aber die Perlen gibt’s nicht umsonst.
Du wirst in jedem goldenen Kloster einen Gott finden,
und wenn du Glück hast, handelt es sich bei dem Gott um eine Sie.
Ich fühle schon einen Engel auf mich zugleiten.

Eine Nacht in Bangkok haut den stärksten Mann vom Hocker,
und von der Verzweiflung zur Ekstase ist es nur ein kleiner Schritt.
Eine Nacht in Bangkok bringt auch den Robustesten zum Straucheln.
Man kann gar nicht vorsichtig genug sein bei der Wahl seiner Gesellschaft.
Ich fühle schon, wie der Teufel sich zu mir gesellt.“

Einen großen Dank an meine liebe Coco, die mich tatkräftig unterstützt hat, diesen Beitrag auch bei Hostelbedingungen ins Netz bringen zu können. Danke :-*

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5 Comment

  1. Anette Eberhardt says: Antworten

    Ach, liebe Sina, wie wunderbar, Dir auf diese Weise folgen und an Deinen Erlebnissen teilhaben zu können. Das Kopfkino funktioniert dank Deiner großartigen Beschreibungen untermalt mit Begleitbildern perfekt . Die Ausweisgalerie ist der Hammer! Pass gut auf Dich und lass Dich nicht verführen . Viele liebe Grüße, Anette

    1. Vielen lieben Dank Anette für deinen tollen Kommentar!!! Es ist schön von dir zu hören und ich freue mich, dass du dir die Zeit bist meine Einblicke zu lesen.
      Auf ein Wiedersehen 🙂

  2. Hi Sinachen… Es ist immer wieder schön, von dir zu lesen. Besonders dann, wenn du mit deinen bildhaften Beschreibungen die Erinnerungen an die eigene Thailandreise vor einigen Jahren wieder in Erinnerung rufst. Es ist ein absolut tolles Land und Bangkok eine unglaubliche, wenn auch extrem anstrengende, Stadt.
    Lass dich nicht von den TukTuk-Fahrern übers Ohr hauen. Und wenn dir einer von den Schlitzohren erzählt, irgendein Tempel mache erst in zwei Stunden wieder auf, weil dort die Mönche gerade eine Zeremonie feiern, zu der keine Touris zugelassen sind, und er sich netterweise bereit erklärt, dir in der Zwischenzeit mit seinem TukTuk die Stadt zu zeigen — dann lauf, lauf so schnell du kannst 🙂
    Genieße deinen Aufenthalt in diesem großartigen udn so vielfältigen Land.
    Beste Grüße von „Papa“ Bergie und dem Rest der Familie 😉

    1. Jules 🙂
      Wie schön, dass du auch dabei bist! Bangkok war toll, schwer auch zu viel nach ein paar Tagen… Ich bin jedenfalls froh bin in Süden zu sein und einfach auf einer Insel zu relaxen 🙂 bin jetzt auch schon im Yoga Camp und fühle mich hier wohl. Blogeintrag folgt natürlich bald 🙂
      Grüße an die Bande. Ich drücke dich! <3

  3. Thomas says: Antworten

    Hallo Sina,
    obwohl wir gemeinsame Freunde in und um Rotenburg haben, sind wir uns vermutlich noch nie begegnet. Als Thailand-Fan und Urlaubs-Blogger freue ich mich aber sehr über Deine Berichte. Wenn Du es mit erlaubst, werde ich Dich hier noch ein wenig stalken. 😉

    Vielleicht hast Du ja auch Lust Dir dieses Video anzuschauen, das ich auf YouTube entdeckt habe. Inzwischen dürftest Du sehr vertraut mit der Mentalität der Thailänder sein und verstehen, warum es mich so berührt.

    https://m.youtube.com/watch?v=54uzEouACYs

    Ich wünsche Dir dort noch eine schöne Zeit!

    Thomas

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