Ich komme nach Hause!

Es ist soweit. Mein Herz sagt, es will heim. In altbekannte Gegenden, mit Menschen, die ich wohl nun noch mehr liebe, als jemals zuvor. Nach Hause in die Heimat, um meine Sehnsucht zu stillen.

Es war keine einfache Entscheidung für mich, jetzt zurück nach Deutschland zu kommen. Mir war nicht einmal klar, ob ich überhaupt wiederkommen will, auch wenn ich es lange behauptet habe. Ich wollte einfach auf mich hören und fühlen wie es mir geht. Ich liebe es, neue Welten kennenzulernen. Ich liebe es, zu reisen und Menschen zu treffen, neue Geschichten zu hören und meine Eigenen zu schreiben.

Ich habe oft gesagt, ich bin ausgezogen um mich selbst zu finden.

Um wieder Spaß und Freude zu haben und mich bewusst zu entschleunigen. Wenn ich darüber nun nachdenke, dann muss ich schmunzeln. Was ich in den letzten 1,5 Jahren gelernt und erfahren habe, war der Wahnsinn! Der absolute, atemberaubende, verrückte Wahnsinn! Das allerwichtigste zuerst: Ich habe mich nicht gefunden. Ich habe was viel besseres gelernt.

Glück

Das Leben ist eine Reise, unzählige Erlebnisse, Gefühle und Begegnungen reihen sich aneinander. Es geht nicht darum, sich zu finden. Es geht darum zu „sein“. Einfach zu leben. Genießen und glücklich zu sein. Genau die Dinge zu tun, die man möchte. Mutig zu sein, wenn Andere einen belächeln. Auf die kleinen Stimmen im Kopf zu hören, auch wenn sie noch so abgehoben klingen. Es geht darum zu fühlen, mit Haut und Haaren. Zu lachen und zu weinen. Zu fluchen und zu schreien. Zu gewinnen und zu scheitern. Zu versuchen und zu probieren. Und alles bewusst. Es geht darum, sich an erster Stelle selbst zu respektieren und glücklich zu machen. 

Mich selbst zu finden. Was eine utopische Vorstellung. Und wie unnötig zugleich. Wie wundervoll es ist, darüber nun einfach ein wenig zu lächeln.

Australien, vor allem hier in Brisbane, ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe hier wundervolle Menschen kennengelernt und ich habe hier sehr gerne gelebt. Allerdings bin ich nun ehrlich zu mir selber und ich bin an dem Punkt gekommen, an dem das „Sehnen“ nach Heimat, Familie und Freunde einfach überwiegt.

Ich möchte neben meiner Mama auf dem Sofa sitzen und einen Wein trinken. Ich möchte in Papas Büro stürmen und ihn am Schreibtisch überfallen und tiefgreifende Golfdiskussionen haben. Ich möchte Alessas Augen funkeln sehen, wenn sie von Achmet (ihr Pferd) erzählt oder mit Marius unterwegs ist. Ich möchte mit Marieke und Nane über mein Leben philosophieren und über jedes kleinste Detail erumschwafeln. Ich möchte mit meinen Opas Mittagessen, durch den Garten schlendern und sie einfach wieder in die Arme schließen. Ich möchte zu Oma und Helmut fahren und Tee trinken. Mit meinen Tanten und Onkels quatschen, als wenn es kein Morgen gibt. Ich möchte Bruno und Anke sehen und mit ihnen gemeinsam auf dem Sofa Werder anfeuern, Karten spielen oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Ich möchte feiern gehen, mit meinen kleinen Cousins, die mir über den Kopf gewachsen sind. Ich möchte einfach alle Menschen wieder sehen, die mein ganzes Leben ausmachen. Die Menschen, mit denen ich schon so viel Zeit verbringen durfte und die mich geprägt haben. Ich möchte tanzen, feiern und lachen mit ihnen. Wertvolle Zeit verschwenden und hochwichtige Dinge unternehmen. Ich möchte mit ihnen nach den Sternen greifen und zurück auf den Boden kommen. 

Einfach sein!

Ich kann euch nicht sagen, wie sehr sich mein Herz danach sehnt jeden einzelnen wieder zu sehen. Wie sehr ich mich danach sehne wieder typisch deutsche, spießige Traditionen und Macken zu erleben. Deutschsprachige Musik zu hören und einfach mal wieder deutsche Konversationen zu haben. Es ist Zeit für mich. Und ich freue mich unbändig.

Ich komme HEIM Freunde! Am 23. Oktober bin ich da.
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3 Comment

  1. Welcome Home, Sweetheart…:-)

  2. Betty says: Antworten

    :'-)
    Schöne Worte! Ich stimme Dir voll zu! Gute Heimreise!

  3. Nick says: Antworten

    Omg that is fantastic but we will miss you.. you're the nicest person I've met….. But I´ll see you before you are leaving!

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